Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, der ist nicht tot, er ist nur fern; tot ist - wer vergessen wird. E. Möricke, deutscher Schriftsteller und Pfarrer, 1804-1875

Die Ahnenreihe der Kehbels beginnt etwa um 1600 in Wilkenburg (Hannover). Die ersten schriftlich dokumentierten Daten gehen auf Curd Kevel zurück, der einer von zwei Halbmeiern in Wilkenburg war.
Die Bauern wurden zu dieser Zeit aufgrund ihres Besitzes in drei Gruppen eingeteilt: Vollmeier und Halbmeier nannten 30 bis 90 Morgen Land ihr Eigen, die Großkötner und Kleinkötner bewirtschafteten zwischen 2 und 30 Morgen Land und die Brinksitzer und Beibauern arbeiteten als Handwerker oder Tagelöhner auf fremden Höfen. Diese letzte Gruppe nahm den größten Anteil der Dorfbevölkerung an. Meier mussten den adligen Herren oder dem Kloster Spanndienste leisten, Kötner und Brinksitzer mussten Handdienste leisten. Die Höfe durften zwar nicht geteilt, wohl aber an ein Kind vererbt werden.
Curds Sohn Hans Kevel wurde 1619 geboren. Dessen zweiter Sohn Hans (1656 geboren) ist der Vorfahr der heute lebenden Kevels, Kefels und Kehbels.
Hans Kevels Kinder waren Halbmeier und Kötner im Raum Ricklingen, Linden, Hemmingen, Wilkenburg und Harkenbleck. Deren nächste Nachkommen waren freie Kleinbauern oder Zimmerer. Der Name Kevel wird auf besonders schöne und prächtige Pferdeköpfe an den Giebeln des Hauses zurückgeführt.
Hans Kevels Ur-Ur-Ur-Ur-Enkel Friedrich Heinrich Kehbel zieht es 1874 von Hannover weg nach Schmölln. Vielleicht ist er nicht mehr erwünscht, nachdem sein Vater Carl Ludwig ein halbes Jahr nach dem Tod von Friedrichs Mutter neu geheiratet hat und weitere Söhnes des Ziegeleibesitzers das Licht der Welt erblicken. Friedrich erhält zumindest genug Geld, um den großen Gasthof Bellevue in Schmölln zu kaufen und auszubauen.
Drei seiner Söhne sind ein Zweig der heute noch lebenden Kehbels: Carl Heinrich Dietrich ist der Stammvater der heute in Lugau und Mittweida lebenden Kehbels, der Kaufmann Hermann Friedrich Heinrich ist Stammvater der heute in Wuppertal und Düsseldorf lebenden Kehbels und der Koch Johann Friedrich Konrad ist der Stammvater der heute in Braunschweig, München, Dresden, Lingen und Zwickau lebenden Kehbels.
Der andere Zweig der heute noch lebenden Kehbels stammt vom Kaufmann Friedrich Christoph August ab, ein Sohn aus der zweiten Ehe Carl Ludwigs. Diese Nachkommen leben zum Teil noch bis heute in Hannover.
Carl Heinrich Dietrich Friedrich Heinrich
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erstellt von Simone Kehbel 2006-2012 überarbeitet 2020